Pflegegrad-Erstantrag – Ihr Weg zur optimalen Unterstützung
1. Warum ist ein Pflegegrad wichtig?
Wenn die eigenen Kräfte nachlassen oder ein Angehöriger Unterstützung im Alltag benötigt, stellt sich oft die Frage: Welche Hilfe steht mir eigentlich zu? Genau hier kommt der Pflegegrad ins Spiel.
Ein Pflegegrad ist die offizielle Einstufung des Pflegebedarfs durch die Pflegeversicherung. Er entscheidet darüber, welche finanziellen und pflegerischen Leistungen Sie erhalten können. Ohne einen anerkannten Pflegegrad müssen viele Betroffene und ihre Familien die Pflege oft aus eigener Tasche finanzieren – obwohl ihnen eigentlich Unterstützung zusteht.
Welche Leistungen sind mit einem Pflegegrad verbunden?
Ein Pflegegrad eröffnet Ihnen verschiedene Leistungsansprüche, darunter:
✅ Pflegegeld – finanzielle Unterstützung für Angehörige, die die Pflege übernehmen.
✅ Pflegesachleistungen – professionelle Hilfe durch ambulante Pflegedienste.
✅ Entlastungsleistungen – zusätzliche finanzielle Mittel für Betreuung, Haushaltshilfen oder Tagespflege.
✅ Hilfsmittel & Wohnraumanpassung – Zuschüsse für Pflegebetten, Rollstühle, Treppenlifte oder barrierefreie Umbauten.
✅ Kurzzeit- & Verhinderungspflege – Unterstützung, wenn pflegende Angehörige verhindert sind.
Warum ist die richtige Einstufung so wichtig?
Die Höhe der bewilligten Leistungen hängt direkt von der Pflegegrad-Einstufung ab. Leider werden viele Anträge entweder abgelehnt oder zu niedrig bewertet, weil nicht alle relevanten Aspekte berücksichtigt wurden. Häufig liegt dies daran, dass Antragsteller und ihre Familien nicht wissen, worauf es bei der Begutachtung ankommt.
👉 Ein zu niedriger Pflegegrad bedeutet finanzielle Einbußen und kann dazu führen, dass dringend benötigte Unterstützung nicht in Anspruch genommen werden kann.
Wie können Sie sich optimal vorbereiten?
✅ Rechtzeitig informieren – Welche Leistungen gibt es? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?
✅ Den Antrag sorgfältig stellen – Alle relevanten Einschränkungen detailliert beschreiben.
✅ Die Begutachtung richtig vorbereiten – Wissen, worauf der Gutachter achtet und welche Kriterien wirklich zählen.
✅ Den Bescheid prüfen – Ist die Einstufung angemessen oder lohnt sich ein Widerspruch?
Viele Betroffene unterschätzen, wie wichtig eine gute Vorbereitung für die korrekte Pflegegrad-Einstufung ist. Ich begleite Sie durch den gesamten Prozess – von der Antragstellung, über die Vorbereitung auf die MDK-Begutachtung, bis hin zur Prüfung des Bescheids und einer möglichen Widerspruchsunterstützung.
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2. Wie beantrage ich einen Pflegegrad?
2.1 Der erste Schritt
Der Weg zu einem Pflegegrad beginnt mit einem formellen Antrag bei der Pflegekasse der Krankenkasse der pflegebedürftigen Person. Ohne diesen Antrag kann keine Begutachtung durch den Medizinischen Dienst (MD) (bei gesetzlich Versicherten) oder Medicproof (bei Privatversicherten) erfolgen.
Wie stelle ich den Antrag?
Der Antrag auf einen Pflegegrad kann auf drei Arten gestellt werden:
1️⃣ Telefonisch – Ein Anruf bei der Pflegekasse genügt, um den Antrag zu stellen. Die Kasse sendet Ihnen dann die erforderlichen Unterlagen zu.
2️⃣ Schriftlich (formlos) – Ein einfaches Schreiben mit der Bitte um Feststellung eines Pflegegrads reicht aus. (<~ Meine Empfehlung)
3️⃣ Online oder per E-Mail – Einige Pflegekassen bieten Online-Formulare an oder akzeptieren den Antrag per E-Mail.
👉 Wichtig: Der Antrag kann von der pflegebedürftigen Person selbst oder von einer Vollmachtsperson (z. B. Angehörige mit Vorsorgevollmacht) gestellt werden.
💡 Tipp: Der Leistungsanspruch beginnt rückwirkend ab dem Tag der Antragstellung, nicht erst ab der Begutachtung oder Bewilligung. Deshalb ist es ratsam, den Antrag frühzeitig zu stellen – auch wenn die Pflegesituation noch nicht akut erscheint.
2.2 Musterantrag als gratis Download
📌 Wichtig: Um einen Nachweis über die Antragstellung zu haben, sollten Sie den Antrag schriftlich per Einschreiben oder Fax mit Sendeprotokoll einreichen.
2.2 Die Begutachtung – entscheidend für den Pflegegrad
Nachdem der Antrag auf einen Pflegegrad eingereicht wurde, folgt der wohl wichtigste Schritt: die Begutachtung durch den Medizinischen Dienst (MD) oder Medicproof. Diese Begutachtung entscheidet darüber, ob ein Pflegegrad bewilligt wird und in welcher Höhe Leistungen ausgezahlt werden.
Die Untersuchung kann an verschiedenen Orten stattfinden, je nach individueller Situation:
🏡 Zuhause – bei Pflegebedürftigen, die noch in den eigenen vier Wänden leben.
🏥 Im Krankenhaus oder in der Reha – falls sich die Person dort befindet und bereits Pflegebedarf besteht.
🏘 In einer Pflegeeinrichtung – wenn die Person in einem Pflegeheim lebt und eine Einstufung benötigt.
📌 Wichtig: Der Pflegegrad wird nicht nur aufgrund medizinischer Diagnosen vergeben, sondern anhand der praktischen Einschränkungen im Alltag. Deshalb ist es entscheidend, dass während der Begutachtung der tatsächliche Hilfebedarf realistisch dargestellt wird.
📅 Tipps zur Terminvereinbarung
✔ Die Hauptpflegeperson sollte anwesend sein:
Die pflegebedürftige Person kann oft nicht alle Einschränkungen selbst schildern. Pflegende Angehörige oder eine betreuende Person sollten dabei sein, um den tatsächlichen Pflegeaufwand zu erklären.
✔ Genauere Terminangabe anfordern:
Falls der Termin nur als Zeitfenster angegeben ist (z. B. „zwischen 8:00 und 12:00 Uhr“), können Sie eine genauere Uhrzeit erfragen, um lange Wartezeiten zu vermeiden.
✔ Terminverschiebung ist möglich:
Falls der vorgeschlagene Termin nicht passt (z. B. wegen Arztterminen oder Abwesenheit der Pflegeperson), kann er verschoben werden. Dies sollte frühzeitig bei der Pflegekasse oder beim MD/Medicproof angefragt werden.
✔ Keinen Druck zulassen – Warten auf alle relevanten Personen:
Die Begutachtung sollte erst beginnen, wenn alle wichtigen Beteiligten (z. B. pflegende Angehörige, Betreuer, Pflegekräfte) anwesend sind. Der Gutachter darf Sie nicht unter Druck setzen, direkt zu starten.
💡 Ich unterstütze Sie bei der Terminvorbereitung, kläre Sie über den Ablauf auf und helfe Ihnen, sich optimal vorzubereiten.

3. Wichtige Vorbereitung für die Begutachtung
Die Begutachtung durch den Medizinischen Dienst (MD) oder Medicproof ist der entscheidende Schritt für die Einstufung in einen Pflegegrad. Eine gute Vorbereitung kann den Unterschied zwischen einer angemessenen Einstufung und einer Ablehnung oder zu niedrigen Bewertung ausmachen.
Viele Pflegebedürftige unterschätzen, wie wichtig eine realistische Darstellung des Pflegealltags ist. Oft wird die tatsächliche Pflegesituation nicht ausreichend berücksichtigt, weil wichtige Details fehlen oder die pflegebedürftige Person während der Begutachtung fitter wirkt als im Alltag.
Daher sollten Sie folgende Punkte beachten:
• Den tatsächlichen Hilfebedarf dokumentieren – ein Pflegetagebuch hilft dabei.
• Wichtige medizinische Unterlagen bereithalten – sie untermauern die Notwendigkeit eines Pflegegrads.
• Die Hauptpflegeperson sollte anwesend sein – um die tägliche Pflege realistisch zu schildern.
4.1 Das Pflegetagebuch – Ihr wichtigstes Hilfsmittel
Ein Pflegetagebuch ist eine detaillierte Dokumentation des täglichen Pflegebedarfs. Es zeigt schwarz auf weiß, wie viel Unterstützung die pflegebedürftige Person benötigt und kann bei der Begutachtung als Beweis für den tatsächlichen Pflegeaufwand dienen.
Warum ist ein Pflegetagebuch so wichtig?
✔ Reale Darstellung des Pflegeaufwands – Gerade bei Krankheiten mit schwankendem Verlauf (z. B. Demenz, Parkinson, COPD) zeigt ein Tagebuch, wie oft und in welchen Situationen Unterstützung nötig ist.
✔ Unterstützt die Argumentation bei der Begutachtung – Falls der Gutachter nur eine Momentaufnahme sieht, dient das Tagebuch als Nachweis für den regelmäßigen Pflegebedarf.
✔ Hilfreich bei Widerspruchsverfahren – Falls der Antrag abgelehnt oder der Pflegegrad zu niedrig eingestuft wird, kann das Tagebuch als Beweismittel für den tatsächlichen Hilfebedarf dienen.
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Was sollte im Pflegetagebuch erfasst werden?
🔹 Alle Tätigkeiten, bei denen Hilfe benötigt wird – z. B. Anziehen, Waschen, Essen, Toilettengang, Mobilität.
🔹 Wie oft pro Tag Unterstützung notwendig ist – mehrmals tägliche Hilfe wird stärker gewichtet als gelegentliche Unterstützung.
🔹 Wie lange jede Hilfeleistung dauert – damit der tatsächliche Zeitaufwand erkennbar ist.
🔹 Besondere Einschränkungen oder Herausforderungen – z. B. Schmerzen, Angstzustände, Orientierungsprobleme.
4.2 Relevante Unterlagen für die Begutachtung
Neben dem Pflegetagebuch sollten alle relevanten medizinischen Unterlagen zur Begutachtung bereitliegen. Diese helfen dem Gutachter, die gesundheitliche Situation realistisch einzuschätzen.
Welche Unterlagen sind besonders wichtig?
✔ Ärztliche Diagnosen und Atteste – Bescheinigungen vom Hausarzt oder Fachärzten, die den Pflegebedarf belegen.
✔ Krankenhaus- oder Reha-Berichte – besonders relevant, wenn kürzlich ein stationärer Aufenthalt stattgefunden hat.
✔ Nachweise über benötigte Hilfsmittel – z. B. Verordnungen für Rollstuhl, Pflegebett, Inkontinenzmaterial oder Treppenlift.
✔ Stellungnahmen von Pflegediensten oder Therapeuten – falls die pflegebedürftige Person bereits Unterstützung durch einen Pflegedienst oder Therapeuten erhält, kann deren Einschätzung hilfreich sein.
💡 Ich unterstütze Sie bei der Durchsicht dieser Unterlagen und helfe Ihnen, fehlende Nachweise rechtzeitig zu besorgen.
🔎 Fazit: Eine gute Vorbereitung ist entscheidend!
Eine realistische Darstellung des Pflegealltags und vollständige Unterlagen können entscheidend sein, um den richtigen Pflegegrad zu erhalten. Lassen Sie uns gemeinsam sicherstellen, dass alle relevanten Informationen vorliegen!
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5. Der Ablauf der Begutachtung
Die Begutachtung durch den Medizinischen Dienst (MD) oder Medicproof ist der entscheidende Moment für die Einstufung in einen Pflegegrad. Der Gutachter bewertet die tatsächlichen Einschränkungen im Alltag, indem er prüft, wie selbstständig die pflegebedürftige Person noch ist und in welchen Bereichen Unterstützung erforderlich ist.
Dabei orientiert sich die Bewertung an 64 Einzelkriterien, die in sechs Hauptkategorien unterteilt sind. Diese bilden die Grundlage des Neuen Begutachtungsassessments (NBA), mit dem Pflegegrade seit 2017 festgestellt werden.
📌 5.1 Die sechs Bereiche der Begutachtung
📍 1. Mobilität (10 %) – Bewegung und körperliche Selbstständigkeit
✔ Kann sich die Person eigenständig im Bett drehen?
✔ Ist sie in der Lage, aufzustehen und sich hinzusetzen?
✔ Kann sie sich selbstständig innerhalb der Wohnung bewegen oder Treppen steigen?
📍 2. Kognitive und kommunikative Fähigkeiten (15 %) – Orientierung und Verständigung
✔ Kann die Person sich zeitlich und räumlich orientieren?
✔ Ist sie in der Lage, Gespräche zu führen und Bedürfnisse mitzuteilen?
✔ Versteht sie Aufforderungen und kann sie Anweisungen folgen?
📍 3. Verhaltensweisen und psychische Problemlagen (15 %) – Emotionale und psychische Herausforderungen
✔ Gibt es Ängste, Depressionen oder andere Verhaltensauffälligkeiten?
✔ Zeigt die Person Weglauftendenzen oder verweigert sie Pflegehandlungen?
✔ Besteht ein erhöhter nächtlicher Betreuungsaufwand aufgrund von Unruhe oder Orientierungslosigkeit?
📍 4. Selbstversorgung (40 %) – Eigenständigkeit bei alltäglichen Aktivitäten
✔ Kann sich die Person selbstständig waschen und anziehen?
✔ Ist sie in der Lage, eigenständig zu essen und zu trinken?
✔ Benötigt sie Unterstützung beim Toilettengang oder bei der Inkontinenzversorgung?
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📍 5. Krankheits- und therapiebedingte Belastungen (20 %) – Medizinische Versorgung
✔ Muss die Person regelmäßig Medikamente einnehmen, Insulin spritzen oder Verbände wechseln?
✔ Besteht ein hoher Pflegeaufwand durch Wundversorgung oder Sondenernährung?
✔ Sind regelmäßige Arztbesuche oder Therapien erforderlich, die ohne Hilfe nicht wahrgenommen werden können?
📍 6. Gestaltung des Alltagslebens und soziale Kontakte (5 %) – Teilnahme am gesellschaftlichen Leben
✔ Kann die Person ihren Alltag selbst strukturieren?
✔ Ist sie in der Lage, soziale Kontakte aufrechtzuerhalten oder Hobbys nachzugehen?
✔ Besteht die Gefahr der Vereinsamung?
💡 Wichtig: Die Begutachtung erfolgt nicht allein anhand von Diagnosen, sondern anhand der tatsächlichen Einschränkungen im Alltag. Daher ist es entscheidend, dass der Gutachter ein realistisches Bild des Pflegebedarfs erhält.
🔎 5.2 Wie läuft die Begutachtung ab?
1️⃣ Vorstellung und Gespräch: Der Gutachter stellt sich vor und erklärt den Ablauf der Begutachtung.
2️⃣ Beurteilung der Selbstständigkeit: Die pflegebedürftige Person wird gebeten, bestimmte Bewegungen oder Tätigkeiten, durchzuführen.
3️⃣ Befragung der Angehörigen/Pflegeperson: Hier geht es darum, wie der Alltag tatsächlich aussieht – typische Fragen sind:
• Welche Unterstützung wird täglich benötigt?
• Gibt es schwankende Verläufe (z. B. gute und schlechte Tage)?
• Welche Einschränkungen sind besonders belastend?
4️⃣ Prüfung von Unterlagen: Der Gutachter nimmt Arztberichte, Pflegeprotokolle und das Pflegetagebuch zur Kenntnis.
5️⃣ Bewertung und Weiterleitung des Gutachtens: Der Gutachter erstellt eine Einschätzung und übermittelt sie an die Pflegekasse.
💡 Dauer: Die Begutachtung dauert in der Regel zwischen 45 und 90 Minuten.
📌 Tipps für die Begutachtung
✔ Seien Sie ehrlich – keine guten Tage „vorspielen“!
Pflegebedürftige versuchen oft, sich beim Gutachter von ihrer besten Seite zu zeigen. Doch wichtig ist, dass der tatsächliche Alltag bewertet wird, nicht nur eine Momentaufnahme.
✔ Dokumentieren Sie besonders belastende Situationen!
Wenn bestimmte Pflegesituationen besonders aufwendig sind (z. B. nächtliche Unruhe, starke Mobilitätseinschränkungen, Schluckstörungen), sollten diese ausdrücklich erwähnt werden.
✔ Pflegeperson sollte anwesend sein!
Angehörige oder Pflegekräfte können realistisch schildern, welche Unterstützung notwendig ist und welche Herausforderungen bestehen.
✔ Widerspruchsrecht nutzen!
Falls die Einstufung nicht der tatsächlichen Pflegesituation entspricht, kann innerhalb eines Monats nach Bescheiderhalt Widerspruch eingelegt werden.
💡 Gut vorbereitet zur Begutachtung!
Eine erfolgreiche Begutachtung kann darüber entscheiden, ob der Pflegegrad gerecht festgelegt wird oder ob Leistungen verloren gehen. Ich unterstütze Sie dabei, den tatsächlichen Pflegebedarf realistisch darzustellen und sich optimal auf die Begutachtung vorzubereiten.
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6. Nach der Begutachtung – den Bescheid prüfen
Einige Tage nach der Begutachtung erhalten Sie von der Pflegekasse den schriftlichen Bescheid über die Einstufung in einen Pflegegrad. Dieser enthält die festgestellten Einschränkungen, die errechnete Punktzahl und den bewilligten Pflegegrad.
Da der Pflegegrad direkten Einfluss auf die Höhe der finanziellen und pflegerischen Leistungen hat, ist es entscheidend, den Bescheid sorgfältig zu prüfen. Fehlende oder unvollständige Angaben können dazu führen, dass Ihnen wichtige Leistungen entgehen.
📌 Wichtige Punkte zur Prüfung des Bescheids
✅ Wurde der tatsächliche Hilfebedarf korrekt erfasst?
• Stimmen die im Gutachten beschriebenen Einschränkungen mit der Realität überein?
• Sind alle pflegerelevanten Bereiche vollständig bewertet worden?
✅ Entspricht der Pflegegrad der tatsächlichen Pflegesituation?
• Falls die Einschränkungen im Alltag schwerwiegender sind als im Gutachten beschrieben, könnte eine zu niedrige Einstufung vorliegen.
• Bei Erkrankungen mit schwankendem Verlauf (z. B. Demenz, Parkinson, MS) sollten auch schlechte Tage berücksichtigt worden sein.
✅ Wurde die Leistung rückwirkend ab Antragstellung bewilligt?
• Pflegeleistungen stehen Ihnen ab dem Tag der Antragstellung zu, nicht erst ab Bewilligung des Pflegegrads.
• Falls das nicht der Fall ist, kann eine nachträgliche Korrektur beantragt werden.
✅ Sind alle relevanten Einschränkungen ausreichend dokumentiert?
• Ist die Selbstversorgung (Waschen, Essen, Toilettengang) detailliert bewertet?
• Wurde der tatsächliche Unterstützungsbedarf bei Mobilität, kognitiven Einschränkungen oder psychischen Problemlagen realistisch erfasst?
• Sind krankheits- oder therapiebedingte Belastungen (z. B. Wundversorgung, Medikamentengabe, Inkontinenz) berücksichtigt worden?
💡 Viele Bescheide enthalten fehlerhafte oder unvollständige Einschätzungen. Eine genaue Überprüfung kann sich lohnen, um sicherzustellen, dass der Pflegegrad gerecht festgelegt wurde.
❌ Was tun, wenn der Pflegegrad zu niedrig eingestuft wurde?
Falls Sie den Eindruck haben, dass der Pflegegrad nicht der tatsächlichen Pflegesituation entspricht, können Sie innerhalb von einem Monat nach Erhalt des Bescheids Widerspruch einlegen.
🔹 1. Widerspruch schriftlich bei der Pflegekasse einreichen
• Ein formloses Schreiben reicht aus: „Hiermit lege ich Widerspruch gegen den Pflegegradbescheid vom [Datum] ein, da die Einstufung nicht meinem tatsächlichen Pflegebedarf entspricht.“
• Wichtig: Frist einhalten! Spätestens einen Monat nach Erhalt des Bescheids muss der Widerspruch eingegangen sein.
🔹 2. Das Gutachten anfordern und genau prüfen
• Falls Sie es nicht automatisch erhalten haben, fordern Sie das MDK-Gutachten schriftlich bei der Pflegekasse an.
• Überprüfen Sie, ob der Pflegeaufwand realistisch bewertet wurde.
🔹 3. Zusätzliche Nachweise sammeln
• Falls der Pflegegrad zu niedrig ist, können aktuelle Arztberichte, Pflegedokumentationen oder Stellungnahmen von Therapeuten helfen, den tatsächlichen Pflegeaufwand zu belegen.
🔹 4. Unterstützung durch einen Experten einholen
• Ein Widerspruchsverfahren kann kompliziert sein. Ich helfe Ihnen, den Bescheid richtig zu bewerten und gegebenenfalls einen gut begründeten Widerspruch zu formulieren.
🔎 Fazit: Lassen Sie den Bescheid nicht ungeprüft!
❗ Eine falsche Einstufung kann finanzielle Nachteile von mehreren Hundert Euro pro Monat bedeuten. Ich überprüfe Ihren Bescheid detailliert und unterstütze Sie bei der Entscheidungsfindung – damit Sie alle Leistungen erhalten, die Ihnen zustehen.
Viele Anträge werden zu niedrig eingestuft oder sogar abgelehnt, weil Fehler im Verfahren gemacht wurden. Eine professionelle Beratung kann helfen, Fallstricke zu vermeiden und sicherzustellen, dass Ihr Antrag korrekt bearbeitet wird.
🔹 Meine Leistungen für Sie:
✔ Bereitstellung eines Pflegetagebuchs
✔ Durchsicht und Bewertung aller relevanten Unterlagen
✔ Unterstützung bei der Antragstellung
✔ Vorbereitung auf die Begutachtung
✔ Prüfung des Pflegebescheids
📞 Lassen Sie sich jetzt beraten – gemeinsam sichern wir Ihre Ansprüche!